“In der Zukunft würde ich gerne zu den Digi Play Days fliegen, aber nur wenn es umweltfreundlich genug ist.”

Quelle: Julius Raab Stiftung

Es ist der 29. November im Jahre 2017. Betritt man allerdings an diesem Tag die Grand Hall am Erste Campus Wien, fühlt man sich versetzt in das Jahr 2050. Durch die Luft schwirren Drohnen, der Smart Speaker Alexa erzählt einen Witz nach dem anderen, alle paar Meter begegnet einem ein kleiner Roboter und mittendrin sind wir, vom Mobility 360° Team, auf den Digi Play Days 2017.

Die Digi Play Days sind Österreichs größtes Event für digitale Lernspiele und werden zum zweiten Mal von der Julius Raab Stiftung veranstaltet. Einen Tag lang werden hier verschiedenste Konzepte und Ideen zum digitalen Lernen präsentiert. Das große Highlight der Veranstaltung sind dabei auf jeden Fall die Workshops. Insgesamt kommen neun Schulklassen aus Wien mit 230 Kindern und Jugendlichen zu den Workshops und haben dabei z.B. die Gelegenheit den Digital Playground im Otelo Futurespace auszuprobieren. In Teams wird dort mit Robotern, Drohnen, 3D-Druckern oder Virtual Reality gearbeitet und alles für die große Roboter Challenge vorbereitet.

Und während die Wiener Schüler und Schülerinnen fleißig die innovativen Technologien testen, nutzen wir die Gelegenheit mit ihnen über Mobilität der Zukunft zu sprechen. Dazu haben wir Blitzinterviews vorbereitet – jedem Kind stellen wir sechs Fragen, die vor einem Green Screen aufgenommen werden. Hierbei gilt es, sich immer für eine von zwei Auswahlmöglichkeiten zu entscheiden. Wir wollen zum Beispiel wissen, ob die Kinder lieber mit selbstfahrenden Autos oder mit aktiven Mobilitätsformen zur Schule kommen wollen. Oder ob sie sich für die Zukunft eher fliegende Autos oder fliegende Skateboards vorstellen können. Oder aber wie man in der Zukunft mobil sein wird.

Quelle: Julius Raab Stiftung

Insgesamt haben wir 36 Kinder nach ihrer Meinung zur Mobilität der Zukunft befragt. Die Aussagen der Kinder sind natürlich teilweise mit ein wenig Humor zu lesen.

Ein besonders großes Interesse haben die Schüler und Schülerinnen für selbstfahrende Autos sowie fliegende Verkehrsmittel. Bei der Auswahl zwischen fliegenden Autos oder fliegenden Skateboards entscheiden sich allerdings mehr Kinder für die fliegenden Autos. Eine der Begründungen hierfür ist die Verkehrssicherheit: “Fliegende Autos. Weil wenn man auf einem Skateboard ist, dann kann man viel leichter runterfallen als mit einem fliegenden Auto. Mit einem fliegenden Auto ist man quasi zu.”

Interessant ist außerdem, dass eine autofreie Stadt für den Großteil der Kinder nicht in Frage kommt, autofreie Einkaufsstraßen aber als wichtig gesehen werden. Einer der Begründungen gegen eine autofreie Stadt ist dabei beispielsweise, dass ohne Autoverkehr die Busse und Bahnen viel zu voll wären. Uneinigkeit besteht bei der Frage, ob jede/r Stadtbewohner/in ein eigenes Fahrrad oder Auto besitzen sollte oder ob diese geteilt werden sollten. Viele Kinder würden nicht auf ihr eigenes Fahrzeug verzichten wollen. Dagegen stoßen Fahrrad-Autobahnen, auch Bicycle Superhighways genannt, auf mehr Interesse als herkömmliche Autobahnen für den Individualverkehr:

“Fahrrad-Autobahnen. Auto-Autobahnen gibts doch schon”. Aber auch die Vorteile des Autoverkehrs werden hier bedacht: “Auto-Autobahnen, weil irgendwie kann man einfach überall schneller hin als mit dem Fahrrad”. Spannend finden die Kinder außerdem die Weiterentwicklung der Öffis, z.B. durch selbstfahrende Busse und Bahnen oder dem Stop vor der Haustür.

Zum Thema aktive Mobilität wollen wir herausfinden, ob die Kinder sich mehr öffentliche Skateparks wünschen oder es separate Wege nur für Skates und Boards geben sollte. Beide Möglichkeiten werden etwa gleich oft genannt. Auch spannend ist das Ergebnis der Frage, ob die Kinder lieber zur Schule gehen oder von Zuhause über E-Learning unterrichtet werden wollen. Der Großteil der Kinder lacht bei dieser Frage und entscheidet sich für die Schule, vor allem wegen dem Spaßfaktor.

Und wie sind die Schüler und Schülerinnen zu den Digi Play Days angereist? Die Antwort ist eindeutig. Nur eine Person kam zu Fuß zum Erste Bank Forum, alle anderen kamen gemeinsam mit Öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber hier wollen wir auch wissen: Wie würdest du in Zukunft diesen Weg am liebsten zurücklegen? Welches ist dein Wunsch-Transportmittel? Hier sind der Fantasie und Kreativität der Kinder keine Grenzen gesetzt und dies zeigt sich auch in den Antworten.

„Ich fänd Hoverboards, so richtige, die schweben können, cool.“

In der Zukunft sind vor allem fliegende Transportmittel, wie Hoverboards, Autos, Fahrräder, Jetpacks oder Flugzeuge gewünscht. Aber auch Teleportation, Longboards, E-Autos oder autonome Autos werden genannt. Einige bleiben bei Fortbewegungsmöglichkeiten von heute wie dem Auto, Öffis oder zu Fuß gehen.

Am Ende des Tages fahren alle Klassen wieder mit den Öffis nach Hause. Aber wer weiß – wenn es nach den SchülerInnen geht, können sie für den Weg nachhause in ein paar Jahren schon zwischen Hoverboard, Teleportation und autonomen Shuttle wählen.

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