Am 05.06.2018 um 07:45 Uhr startete der 2. Mobility 360° Workshop an der Polytechnischen Schule Krems. Angesichts der frühen Stunde wäre es nachvollziehbar in der ersten Einheit noch müde zu sein. Bei den Schülerinnen und Schülern der Polytechnischen Schule in Krems war von Müdigkeit jedoch keine Spur. Wir brachten mehrere Bananenschachteln mit, die uns freundlicherweise von einem lokalen Supermarkt zur Verfügung gestellt wurden. Und die Schülerinnen und Schüler, wussten sofort, was nun auf dem Plan stand – das Basteln der Cardboard Cities, wo sie, innerhalb der Bananenschachteln, ihre eigenen Vorstellungen der Schulumgebung der Zukunft umsetzen dürfen. Die Klasse hatte bereits Schachteln voller Bastelmaterialen gesammelt, die zwischenzeitlich im LehrerInnenzimmer gelagert wurden.

Wir waren erstaunt über die vielfältigen Materialien, die angesammelt wurden. Grob ließen sie sich in drei Kategorien einteilen: Natur, Technik und Acrylfarben.

Auch leere Plastikflaschen und Dosen erwiesen sich als nützlich…
…etwa für den Bau eines „Mercedes“.

Bevor die Schülerinnen und Schüler ans Werk durften, erkundigten wir uns noch nach den Forschungstagebüchern, die am Ende des letzten Workshops ausgeteilt wurden. Wir können festhalten, dass die Forschungstagebücher bei unserer Klasse eher weniger Anklang gefunden haben.

Umso mehr Einsatz zeigten sie jedoch beim Erstellen ihrer Schachtelstädte. Binnen weniger Minuten verteilten sich Werkzeuge und Materialen auf die verschiedenen Gruppentische. Bei der Gestaltung der Schachteln kam die Kreativität der Schülerinnen und Schüler ans Licht. Eine Gruppe begann damit, ein bewegliches Verbindungstor zwischen zwei Schachteln zu basteln. Zwei andere Gruppen, malten die Schachtel-Innenwände mit deckender Acrylfarbe aus. Wieder eine andere Gruppe nutzte den oberen Teil der Schachtel, um Sonnenkollektoren für die nötige Stromversorgung ihrer Schulumgebung zu garantieren.

Die Malerarbeiten sind im Gange.
Ein Fastfood Restaurant entsteht.

Für uns, als Außenstehende, war es sehr interessant zu beobachten, wie die Gruppen immer ruhiger wurden, da sie sich immer weiter in die Gestaltung ihrer Schachteln vertieften.

Mit der Zeit zeichneten sich auch die unterschiedlichen Zugänge immer stärker ab. Während manche Gruppen sehr Natur-orientiert auf viel Grün in der Zukunft setzten, verbauten andere Gruppen verstärkt Kabeln und Technologie, um Fortbewegungsmittel wie Teleporter zu versorgen. Jedes Schachtelkonzept konnte mit mindestens einer Besonderheit punkten. So wurde etwa eine schwebende Schule entworfen oder Schulen auf Inseln platziert, während wieder eine andere Gruppe besonderes Augenmerk auf Ausbildungs- und Arbeitsstätten im direkten Schulumfeld legte. Einen wichtigen Aspekt stellte für einige Schüler/innen auch das leibliche Wohl dar – so fanden sich in einzelnen Schachtelstätten bereits sehr früh Fastfood Restaurants in unmittelbarer Schulumgebung.

Eine Faltanleitung auf YouTube unterstützt beim Basteln der Schachteleinrichtung.

Auch Leveldesign aus Videospielen und Mobilität der Zukunft lassen sich verbinden, wie eine Gruppe an Schülern eindrucksvoll mit einem Schachtelstadt-Konzept bewies, das sich am Spiel „Fortnite“ orientiert. Wie im momentanen Stand des Spieles, gibt es auch in der Cardboard City der Gruppe „Die Langnasen“ keine Fahrzeuge und die Straßen sind für FußgängerInnen gedacht.

Das Team „Die Langnasen“ lies sich vom Computerspiel „Fortnite“ inspirieren.

Alle Werke werden demnächst hier auf der Webseite in unserer 360° Cardboard City Galerie ausgestellt. Vielleicht lassen sich die Mobilitätsplaner/innen rund um Krems ja von den Ideen der Schüler und Schülerinnen inspirieren. 🙂

Ein herzliches Danke an dieser Stelle an Martin Müllner, der uns die Umsetzung der Workshops in der Schule ermöglicht hat und selbstverständlich auch an die Schüler und Schülerinnen für ihren Forschungseinsatz.

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