Im Rahmen des Projekts „Mobility 360°: Citizens of the Future“ zeigten uns in den vergangenen Monaten knapp 100 Schülerinnen und Schüler von der Volksschule bis zur Oberstufe, welche Mobilitätsvisionen sie für die Schulumgebung der Zukunft haben. Sie bekamen die Aufgabe, innerhalb einer Kartonschachtel ihre Vorstellung der Schulumgebung der Zukunft zu entwerfen. Ganz nach dem Upcycling-Prinzip kamen dabei Materialien zum Einsatz, die die Schüler und Schülerinnen zuvor selbst gesammelt hatten.

Wir waren erstaunt, wie die Schülerinnen und Schüler bei der Aufgabenstellung ihre Ideen innerhalb einer Schachtel umzusetzen trotzdem mit „outside the box thinking“ überraschten. Schachteln wurden verbunden, bemalt, neu gefaltet und aufgeklappt. Der gemeinsame Nenner, der sich in den Ideen der 96 Köpfe finden lässt, ist eindeutig die Kreativität, mit der allesamt ans Werk gingen. Keine Schachtel gleicht der anderen und so unterschiedlich die Umgebungskonzepte sind, so unterschiedlich sind auch die verwendeten Materialien und deren Einsatz. Während die eine Schule auf einer einsamen Insel ist und die Schülerinnen und Schüler in der Zukunft mit dem Schiff in die Schule kommen, schwebt bei der anderen Gruppe das Schulgebäude in der Luft und der Boden bietet Platz zum Radfahren oder Schwimmen. Wieder eine andere Gruppe platziert die Schule mitten im Wald.

Aktive Mobilität spielt in den Zukunftsvisionen der Kinder und Jugendlichen eine große Rolle. Auch dabei gibt es verschiedenste Ansätze. Der Schulweg mit dem Auto wurde durch verschiedene Maßnahmen auf ein Minimum reduziert, wie etwa durch eine Sackgasse, die zur Schule führt oder das komplette Vermeiden von Straßen. Unkonventionelle aktive Fortbewegungsmittel werden hingegen gefordert und zeigen sich in unterschiedlichen Entwürfen, wie etwa fliegenden Skateboards. Auch Kletterrouten in die Schule, gesicherte Bäume, Rutschen und Flying Foxes finden sich unter den Ideen der Schülerinnen und Schüler. Noch leichter fällt der aktive Schulweg, wenn das Tragen der schweren Schultaschen wegfällt – ein Team transportiert diese einfach kurzerhand mit der Seilbahn in die Schule, ein anderes mittels Rohrpostsystem. Zu Fuß gehen spielt oft eine zentrale Rolle in den Zukunftsvisionen, deshalb findet sich meist sämtliche wichtige Infrastruktur, wie Geschäfte, Wohnhäuser aber auch Ausbildungsstätten in unmittelbarer Schulumgebung. Neben derartigen Ideen, lassen sich noch viele weitere interessante Mobilitätskonzepte rund um den Schulweg entdecken: das Reiten auf wilden Tieren, Rutschen, Beamen, eine Fahrt mit der unsichtbaren Schwebebahn, Jetpacks und vieles vieles mehr…

In der Cardboard City Galerie „CITIZENS OF THE FUTURE“ lassen sich alle 37 Kartonschachteln in Form von 360° Fotos erkunden und zusätzlich beschreiben die Baumeisterinnen und Baumeister ihre Entwürfe. Wir hoffen, damit auf die Bedeutung von Mobilität im Schulumfeld aufmerksam zu machen und vielleicht auch Inspirationen für die Städte und Dörfer der Zukunft zu liefern. Die Galerie bietet nicht nur einen Einblick in die Mobilitätsvisionen, sondern auch in die Mobilitätsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. 

Das Workshopkonzept und alle Unterrichtsmaterialien rund um Mobility 360° stehen ab Herbst 2018 hier am Blog zum Download bereit.

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